Wissensdatenbank
Abbildung
Grafische Darstellung, Bild oder Zeichnung zur Darstellung, Erläuterung oder Ergänzung zum veranschaulichen von Texten oder Vorlagen verwendet wird.
Abliegen
Frische Farbe färbt auf den darüber liegenden Bogen ab.
Abrieb
Die Oberfläche wird durch mechanische Reibung verschlissen.
Abwicklung
Abwicklung beschreibt das exakte Abrollen der Zylinder zueinander. Die Abwicklung hat einen erheblichen Anteil an der Druckqualität.
Adaption
Adaption ist die Anpassung, Übernahme eines Druckmotives auf eine CAD (Werkzeugdatei) oder die Anpassung an ein Druckverfahren.
Additive
Zusätze, die unter anderem der Druckfarbe zur Verbesserung ihrer Eigenschaften zugefügt werden können. So können diese die Kratzfestigkeit verbessern, die Trocknung beeinflussen, die Fleißeigenschaften einstellen oder das Emulgierverhalten steuern.
Additive Farben

Die additiven Farben sind die Lichtfarben. Ihre Grundfarben gemischt ergeben Weiß. Die additive Farbmischung findet zum Beispiel bei Monitoren Anwendung.
Additive Fertigungsverfahren
Additive Fertigungsverfahren sind Fertigungsverfahren, bei denen das Bauteil – im Gegensatz zu subtraktiven Verfahren – durch Hinzufügen von Volumenelementen oder Schichten direkt aus digitalen 3D-Daten automatisiert aufgebaut wird oder auf einem bestehenden Werkstück weitere Volumenelemente aufgebaut werden. Wesentliches Merkmal aller Verfahren ist der Entfall produktspezifischer Werkzeuge und Vorbereitungen („werkzeuglose Fertigung“).
Additive Grundfarben (Primärfarben)
Rot, Grün und Blau sind die spektralen Grundfarben der additiven Farbmischung. Die drei Grundfarben übereinander projiziert ergeben Weiß. Nimmt man nun weißes Licht, kann man dies mit Hilfe eines Glasprismas in die drei additiven Grundfarben zerlegen.
Gelb (Yellow), Cyan und Magenta sind das Ergebnis dieses Verfahrens und sind somit die sogenannten Sekundärfarben.
Adhäsion
Durch Anziehung verschiedener Moleküle bestehende Anhangskraft.
Die Adhäsion steht in Verbindung mit der Kohäsion.
Blitzer
Blitzer entstehen durch einen Passerversatz von mehreren Farben und einer zu geringen oder fehlenden Überfüllung.
Haben die Grenzbereiche unterschiedlicher Farben einen zu großen Abstand zueinander, erscheint (blitzt) in den Zwischenräumen der (oft Weiße) Bedruckstoff.
Je größer der Unterschied zwischen dem
CAD
CAD ist die Abkürzung für Computer Aided Design und steht für eine computergestützte Zeichnung, zum Beispiel einer Werkzeugzeichnung für den Aufbau eines Druckbildes oder für den Stanzenbauer zum Fertigen eines Stanzwerkzeugs für die Flexodruckmaschine oder Stanzapparat.
CIE-L*a*b*
Bezeichnung für den Farbraum mit den Achsen L für Helligkeit, a für die Rot-Grün-Achse und b für die Gelb-Blau-Achse.
Dieser dreidimensionale Farbraum wurde 1976 von der Commission (C) Internationale (I) de l'Eclairage (E) zur Definition von Farben entwickelt.
Der CIE-L*a*b*-Farbraum wird überwiegend in der Druckindustrie verwendet, um über ein rechtwinkliges Koordinatensystem feinste Farbabstufungen zu definieren und erkennen (Spektraldensitometrie). Der CIE-L*u*v*-Farbraum hingegen wird für die Darstellung der RGB-Farben (additive Farbmischung) bei Fernsehern und Monitoren genutzt.
Dehnung
Die Dehnung auch Längung oder Modifikation (Modi) bezeichnet, beschreibt den Verzugsfaktor.
Der Verzugsfaktor errechnet sich aus dem Zylinderumfang und dem Gesamtaufbau der Klischeemontage (Klischeehöhe, Folienstärke, Tapestärke und ggf. des Schaumunterbaus).
Die Modifikation des Klischees ist notwendig, um die Auslängung der Montage auf dem Zylinder zu korrigieren, so dass das zu druckende Motiv passgenau auf den gestanzten Karton passt. Es wird außerdem verhindert, dass zum Beispiel an Stelle eines Kreises ein Oval gedruckt wird.
Delta E
Delta E gehört zur Farbmetrik und gibt den Wert wieder, der als Farbabstand zwischen zwei Farben spektral gemessen wird.
Je geringer der Delta E-Wert ist, desto weniger lassen sich Farbunterschiede mit dem menschlichen Auge wahrnehmen.
Druckkennlinie
Die Druckkennlinie zeigt den Unterschied der Tonwerte zwischen einer Druckvorlage und den Tonwerten des Druckergebnisses. Dies erfolgt mittels grafischer Darstellung in einem Koordinatensystem.
Die Kennlinie der Vorstufendaten ist linear. Durch den Druckprozess, entsteht ein Punktzuwachs, der zur Folge hat, dass die Kennlinie degressiv (bauchig) wird.
Je nach Umfang des Druckmotivs und der Druckmaschinenkonfiguration kann die Kennlinie in der Vorstufe so angepasst werden, dass eine Annäherung des späteren Druckergebnisses zum Datenbestand erfolgt.
Emulgieren
Emulgieren bedeutet eine instabile Emulsion. Zu erkennen ist dies, wenn die Farbe tont. Das Gleichgewicht zwischen Farbe und Feuchtmittel ist nicht mehr vorhanden. Die Farbe dringt in das Feuchmittel ein.
Grammatur
Die Grammatur ist das flächenbezogene Gewicht des Papiers. Die Angabe beziehen sich auf einen Quadratmeter des Papiers. Somit hat ein Papier, dessen Gewicht mit 90 g angegeben wird, ein flächenbezogenes Gewicht von 90g pro Quadratmeter.
Kennlinie
Physikalische Zusammenhänge werden in einem Koordinatensystem grafisch dargestellt.
Kohäsion
Die durch Molekularkräfte bestehende Zusammenhangskraft von Molekülen gleichen Typs.
Moire oder Waschbrett-Effekt
Ein durch ungünstige Rasterwinkelung entstehendes Erscheinungsbild (Störung) in der Darstellung des Druckbildes (Raster).
RGB
RGB steht für die drei Grundfarben der additiven Farbmischung Rot, Grün und Blau.
Rheologie
Beschreibung der Wissenschaft für das Fließen und Verformen der Materie, die Fließlehre.
Im Kontext mit Druckfarbe als Oberbegriff für all ihre Fließeigenschaften.
Sekundärfarben
Entstehen bei der Mischung zweier bunten Druckfarben aus der subtraktiven Farbmischung. Zum Beispiel ergeben Magenta und Yellow Rot. Mischt man Cyan und Magenta so ergibt dies Blau und werden Yellow und Cyan gemischt so entsteht Grün.
Spektraldensitometrie
Ein elektrooptisches Messverfahren, welches die Farbdichte und den Farbraum (CIE-L*a*b*) bestimmt.
Gemessen wird mit einem Spektraldensitometer. Dieses Messgerät ist eine Kombination aus einem Spektralfotometer und einem Densitometer.
Hierbei werden unter anderem die Farbdichte und der Farbraum gemessen. Durch die Abdeckung des gesamten Farbspektrums werden genaueste Informationen über das Druckergebnis erlangt, welche für die kontinuierliche Qualitätssteuerung und -sicherung benötigt werden und unabdingbar sind.
Strichvorlage
Als Strichvorlage bezeichnet man alle Elemente, die aus Linien, Schriften, Zeichnungen und geschlossenen Flächen bestehen. Es sind darin keine Raster enthalten.
Strichvorlagen sind in der Regel die einfachste, druckfähigste Variante eines Druckbildes und lassen sich, wenn in Vektoren angelegt, schnell für den Flexodruck aufbereiten. Sie können ein- aber auch mehrfarbig sein.
Subtraktive Farbmischung
Die subtraktive Farbmischung beschreibt das Mischen von Körperfarben.
Subtraktive Grundfarben (Primärfarben)
Die Grund- oder auch Primärfarben der subtraktiven Farbmischung sind Cyan, Magenta und Yellow (Gelb). Die Mischung dieser drei Farben zu gleichen Teilen ergibt in der Theorie Schwarz. Um im Skalendruck (Vierfarbendruck / Farbsatz) den Kontrast (Tiefe) darstellen zu können benötigt man zusätzlich Schwarz.
Tack
Ist der Messwert für die Zügigkeit einer Druckfarbe.
Thixotrophie
Bei zähflüssigen (höherviskosen) Stoffen die Eigenschaft, dünnflüssiger zu werden, wenn sie mechanisch beansprucht werden und wieder zähflüssiger im normalen Zustand (Ruhezustand).
Die thixotrophischen Eigenschaften einer Druckfarbe sind für den Druck mehrerer Farben übereinander in einem Druckdurchgang (Nass in Nass) nötig.
Tonwert
Der Tonwert hat 2 unterschiedliche Bedeutungen.
- Beschreibung für den Helligkeitswert zwischen Lichtern und Tiefen bei Bildern.
- Rastertonwert, der das prozentuale Verhältnis zwischen der gedruckten und ungedruckten Fläche mit Rasterpunkten wiedergibt.
Tonwertkorrektur
Die Tonwertkorrektur oder Farbwertkorrektur genannt, wird vorgenommen, um ein Druckergebnis an die Druckvorlage des Kunden anzupassen.
Tonwertzunahme
Der Rasterpunkt wird im Druck voller (breiter).
Dies kann u. a. mittels Tonwertkorrektur im Datenbestand angepasst werden.
Einfluss hat unter anderem auch der Bedruckstoff oder das verwendete Plattenmaterial. Je weicher die Flexodruckplatte und je höher der Anpress-/ Gegendruck in der Maschine, desto höher der Zuwachs.
Trapping
Trapping beschreibt zum Einen das Farbannahmeverhalten mehrerer Farben übereinander gedruckt.
Stimmt das Farbannahmeverhalten nicht, also stoßen sich die Farben gegenseitig ab (oft im Übereinanderdruck von Cyan und Magenta), so wird das Druckergebnis unruhig und unsauber. Vermehrt bei Flächendrucken ist dieses Verhalten zu finden.
Zum Anderen beschreibt Trapping die Überfüllung von mindestens zwei Farben, die aneinanderstoßen, um Blitzer (weiße Stellen) an der Grenze durch Versatz in der Produktion zu minimieren bzw. vermeiden.
Überfüllung
Eine Überfüllung (Englisch: Trapping) definiert einen Überlappungsbereich zwischen mehreren Farben, um bei eventuellen Passerschwankungen Blitzer zu vermeiden.
Aufgrund der Beschaffenheit der Klischees, des Materials und des Druckverfahrens, sind die zu erwartenden Passerschwankungen im Flexodruck häufig größer als in anderen Druckarten, wie beispielsweise dem Offsetdruck.
Es gibt unterschiedliche Arten, Überfüllungen zu erzeugen. Teilweise übernimmt spezielle Software diese Aufgabe, oft werden Überfüllungen bei uns jedoch auch manuell erzeugt, um für jedes einzelne Teil im Druck eine optimale und optisch ansprechende Lösung zu finden.
In einigen Fällen ist eine Überfüllung optisch kaum wahrnehmbar, in anderen, wie zum Beispiel eine Überfüllung zwischen zwei stark unterschiedlichen Farben wie Rot und Grün, entstehen sichtbare Kanten.
Bei sehr filigranen Elementen oder sehr lasierenden Hintergründen ist es auch möglich, statt einer Überfüllung eine Farbe aufdruckend anzulegen.
Manchmal wird auch die Beschnittzugabe Überfüllung genannt. Dabei Überlappen die Farben eine Schnitt- bzw. Stanzkante.
Vektoren
Vektoren bezeichnen eine geometrische Größe. Diese sind durch Zahlenwerte die definierte Größe für die Richtung und Länge einer Linie.
Vektorendaten / Vektorengrafik
Als Vektorengrafik, Vektorendaten oder Vektorenformat bezeichnet man Texte, Linien und Grafiken, die nicht in einzelnen Punkten angelegt und gespeichert, sondern mit fest definierten Punkten verbunden sind.
Vorteil der vektorbasierten Datei ist zum einen der geringere Speicherbedarf als bei Pixel- oder Bitmap-Grafiken und zum anderen können Verktorgrafiken beliebig skaliert werden, ohne das Informationen verloren gehen.
Viskosität
Die Zähigkeit von Druckfarben (Flüssigkeiten). Beeinflusst durch Reibung nimmt die Viskosität mit steigender Temperatur ab und mit niedriger Temperatur zu.
Wollskala
Klassifizierung der Lichtechtheit der Druckfarben. Dabei gibt es 8 Klassen von WS 1 bis WS 8.
Je höher der Wert einer Druckfarbe, umso länger kann das Produkt dem Tageslicht ausgesetzt werden, ohne das die Farbe verblasst. Werden Farben gemischt, so beträgt der Wert automatisch den der niedrigeren. Zum Beispiel mischt man ein Grün aus Blau mit WS 6 und einem Gelb mit WS 3 so hat das Grün WS 3.
Grundsätzlich ist es besser, wenn eine hohe Lichtechtheit verlangt wird, helle Töne zu Rastern und aus einem Farbton mit hoher Einstufung zu verwenden als mit einem angepassten (gemischten) Farbton, der dann mit unter einen niedrigeren Wert hat.
WS 1 (sehr gering), WS 2 (gering), WS 3 (mäßig), WS 4 (ziemlich gut), WS 5 (gut), WS 6 (sehr gut), WS 7 (vorzüglich), WS 8 (hervorragend).
Zügigkeit (engl. tack)
In der Rheologie der Druckfarben beschreibt der Tackwert den inneren Zug, also die Kohäsionskraft, mit der sich eine Farbschicht der inneren Spaltung entgegensetzt.